Damit im Einsatzfall alle Handgriffe sitzen, werden in den Übungsdiensten der Feuerwehren diese immer wieder eingeübt.
Das findet zumeist intern in den einzelnen Wehren statt.
Am Sonnabend, 14. September trafen sich zwölf Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Ahnsen und Meinersen, um gemeinsam den Umgang mit Rettungsgeräten wie Schere und Spreizer zu üben.
Ausgearbeitet und durchgeführt wurde der Tag von den Meinerser Gruppenführern David Laske und Dominik Benecke. Unterstützt wurden sie von Oliver Grotewold.
Zunächst gab es im Feuerwehrhaus Meinersen einen umfangreichen theoretischen Teil.
So wurde die Ausrückeordnung bei Verkehrsunfällen besprochen, aber auch die taktisch richtige Aufstellung der Einsatzfahrzeuge am Einsatzort. Des Weiteren standen Rettungsgrundsätze und die Gruppe im Hilfeleistungseinsatz auf dem Stundenplan. Anschließend ging es dann auf das Gelände des Meinerser Bauhofes.
Der Ahnser Kamerad Stephan Rogowski und der Unternehmer Jürgen Waßmann aus Müden hatten der Feuerwehr je ein Schrottauto für die praktische Ausbildung zur Verfügung gestellt.
Zunächst ging es darum, das Fahrzeug so zu unterbauen, dass ein sicheres Arbeiten möglich ist. Dabei wurde auch ein System zur Sicherung von verunfallten Fahrzeugen gegen Umstürzen ausprobiert. Auch der Aufbau und Inhalt eines Ablageplatzes für alle im Einsatz eventuell benötigten Gerätschaften wurde besprochen. Im Anschluss wurden im Rahmen des Glasmanagement verschiedene Möglichkeiten zur Entnahme der Glasscheiben besprochen und ausprobiert.
Dazu gehörte auch die Herausnahme der aus Verbundglas bestehenden Frontscheibe mit einer speziellen Glassäge, eine schweißtreibende Arbeit.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es dann darum, verschiedene Techniken zur Öffnung der Fahrzeuge kennenzulernen und praktisch anzuwenden.
Zunächst ging es darum, die Türen mit dem hydraulischen Spreizer aus dem Fahrzeug zu entfernen und dann einen Zugang zur Rücksitzbank eines dreitürigen Fahrzeuges mit hydraulischer Schere und Spreizer zu schaffen.
„Wir haben die Kameraden bewusst in Trupps eingeteilt, die immer aus je einem Mitglied je Wehr bestehen“, so Benecke.
Und so übten alle sechs Trupps die verschiedenen Methoden gemeinsam.
So wurde an dem weiteren Fahrzeug die sogenannte große Rettungsöffnung – die Entfernung beider Türen sowie der B- Säule – geübt. Auch das Befreien einer nach einem Frontalcrash eingeklemmten Person wurde geübt.
Abschließend wurden dann die Dächer der Fahrzeuge abgenommen. Damit wird im Ernstfall eine achsengerechte und damit maximal patientenschonende Rettung der Insassen vorgenommen.
Da die Feuerwehr Ahnsen als sogenannte Feuerwehr mit Grundausstattung nicht über hydraulische Rettungsgeräte verfügt, war es für viele Teilnehmer der erste Übungsdienst mit diesen Gerätschaften. Einen besonderen Dank sprach David Laske Stephan Rogowski und Jürgen Waßmann für die Bereitstellung der Fahrzeuge aus.
Waßmann sorgte im Nachgang auch noch für die fachgerechte Entsorgung der Schrottwagen. Im Anschluss ging es ins Feuerwehrhaus nach Ahnsen, wo bei einem Abschlussgrillen noch einmal die Eindrücke des Tages besprochen wurden.
Text & Bilder: FB Presse- & Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr der SG Meinersen, Carsten Schaffhauser
Drohnenbild: David Radke, Samtgemeindeausbildungsleiter.